Aktuelle Hinweise
Tutor*innen sind für sechs Monate mit 18 Stunden pro Monat vom 01.04. – 30.09.2026 als studentische Hilfskräfte angestellt.
Parallele Bewerbungen sind möglich. Bitte reichen Sie zu jeder Stelle eine separate Bewerbung ein!
Ringvorlesung des Philosophischen Seminars
Die Realität des Guten. Wie vier Philosophinnen das Denken über Moral veränderten
Nächste Vorlesung: 03.12.2025, 18 Uhr c. t., Alte Mensa, Wilhelmsplatz 3
Eva-Maria Düringer (Tübingen):
Sehen statt Wählen: Iris Murdoch und die moralische Priorität der Aufmerksamkeit
Eva-Maria Düringer (Kiel):
Sehen statt Wählen: Iris Murdoch und die moralische Priorität der Aufmerksamkeit
Abstract
In der Ethik liegt der Fokus gern auf Fragen der Entscheidungsfindung.
Wie kann ich sicherstellen, dass ich in schwierigen Situationen die Option wähle, die moralisch richtig ist? Der Gedanke, dass es ein Prinzip geben könnte, das bei korrekter Anwendung richtige Entscheidungen garantiert, ist verführerisch. Der kantische kategorische Imperativ und das utilitaristische Kalkül sind beliebte und viel diskutierte Kandidaten für solche Prinzipien. Iris Murdoch aber argumentiert, dass der ethische Fokus auf Entscheidungsfindungen fehlgeleitet ist. Wichtiger, so Murdoch, sei die richtige Einschätzung der Situation, für die es einer liebenden und gerechten, einer „entselbsteten“ Aufmerksamkeit bedarf. Viele, wenn nicht die meisten, Entscheidungen erübrigen sich, wenn wir nur auf die richtige Weise „hinsehen“ lernen.
In diesem Vortrag werde ich Murdochs Begriff der Aufmerksamkeit nachzeichnen und anhand einiger Beispiele und Verweise auf Simone Weil und Platons Höhlengleichnis zeigen, wie Aufmerksamkeit gelingen kann. Vertiefend möchte ich auf einen Aspekt eingehen, bei dem Murdoch die ansonsten so enge Anlehnung an Weil lockert: Während für Weil das Persönliche, die eigenen Erfahrungen und die eigene Biographie, die Sicht der Aufmerksamkeit versperrt und entäußert werden sollte, hält Murdoch an der Wichtigkeit persönlicher Erfahrungen im Verstehensprozess ethischer Zusammenhänge fest.
Programm
Flyer
Ausschreibung für Tutorien im SoSe 2026
Bewerbungsfrist: 30.11.2025
(Nachbereitung und des Stoffs, Besprechung von Übungsaufgaben, Klausurvorbereitung und Unterstützung bei der Korrektur)
(Nachbereitung und Vertiefung des Stoffs, Klausurvorbereitung)
Die Verteilung der Arbeitszeit erfolgt in Absprache mit den jeweils verantwortlichen Lehrenden.
Erforderlich sind gute fachliche Leistungen, Eignung zur Vermittlung von Fachinhalten und Zuverlässigkeit.
Studierende ab dem 3. Fachsemester (im laufenden Semester), die Interesse an einer Tutor*innenstelle haben, werden gebeten,
bis zum 30. November 2025
eine Kurzbewerbung per E-Mail an das Geschäftszimmer des Philosophischen Seminars (philosophisches.seminar@uni-goettingen.de) zu senden.
Bitte reichen Sie dazu ausschließlich folgende Unterlagen ein:
Das Philosophische Seminar strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher qualifizierte Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Bewerbungen Schwerbehinderter erhalten bei gleicher Qualifikation den Vorzug.
Fragen zur Ausschreibung beantworten Francesca Bunkenborg und Julian Braunwarth.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Ausschreibung
Bewerbungsbogen
Aufhebung der Einschränkung der Prüfungsmöglichkeiten auf Hauptseminare (oder Kolloquien) in den M.A.-Modulen M.Phi.100 und M.Phi.104-107
Die Änderung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in den Amtlichen Mitteilungen abgebildet (wir warten noch darauf), das Philosophische Seminar hat sie aber schon im Lehrplan für das kommende Semester berücksichtigt. Dadurch haben Master-Studierende eine deutlich größere Auswahl an Lehrveranstaltungen bei der Belegung der Module.
Leitlinien zum Umgang mit KI-Werkzeugen in Prüfungsleistungen am Philosophischen Seminar
Das Philosophische Seminar möchte auch künftig schriftliche Arbeiten wie Essays und Hausarbeiten als Prüfungsformen beibehalten, da es sich hierbei um für das fachliche Lernen besonders fruchtbare Formate handelt. In Lehrveranstaltungen wird transparent kommuniziert, dass beim Anfertigen dieser Arbeiten der Einsatz von KI-Werkzeugen lediglich in dem Rahmen erlaubt ist, der dem Philosophieren und philosophischen Lernen nicht entgegensteht. Von Studierenden wird erwartet, dass sie sich eigenständig mit den philosophischen Gedanken und Texten anderer auseinandersetzen, eigene philosophische Überlegungen entwickeln und diese gemäß den wissenschaftlichen Standards des Faches verschriftlichen.
Leitlinien:
Die Lehrenden des Philosophischen Seminars erwarten bei schriftlichen Arbeiten, die als Prüfungsleistungen eingereicht werden,
September 2025