Grünlandarten eine Selbstlerntour im Alten Botanischen Garten
Einführung
Zur Verbesserung von Pflanzenartenkenntnissen und zur Prüfungsvorbereitung wird diese Selbstlerntour im Alten Botanischen Garten angeboten.Die Arten sind in der Prüfungsliste für das Banu-Zertifikat „Feldbotanik“ enthalten.
Das Material zur Tour besteht aus
Einleitung:
Inhalt der Einleitung als PDF
Anleitung mit Rätsel als PDF
Karte

Karte mit Standorten als PDF
Steckbriefe + Audio “Grünlandarten”
1. Zaun-Wicke (Vicia sepium) Lösungsbuchstabe T● Blüten: Dunkelrosa bis violett, blattachselständige Trauben mit 2–6 Blüten, typisch schmetterlingsblütig (Fahne, Flügel, Schiffchen)
● Blätter: 4–8 Fiederpaare, Blättchen länglich-oval, bis 2,5 cm lang, enden in Ranken
● Wuchs: Bis 60 cm hoch, Sprossachse kahl
Abb. 1: Blüten der Zaun-Wicke.
Abb. 2: Blätter der Zaun-Wicke.
2. Acker-Hornkraut (Cerastium arvense) Lösungsbuchstabe F
● Blüten: Weiß, fünf Kronblätter, nur zu einem Drittel gespalten, doppelt so lang wie der Kelch, ca. 1 cm lang, schmal-lanzettlich
● Blätter/Stängel: Kurz behaart, gräulich-grün
● Wuchs: 5–30 cm hoch, bildet dichte Polster mit langen Sprossausläufern
Abb. 3: Blüten des Acker-Hornkrauts.
Abb. 4: Blätter des Acker-Hornkrauts.
3. Wilde Möhre (Daucus carota) Lösungsbuchstabe K
● Blüten: Flach gewölbte Dolde, Kronblätter weiß, Mittelblüte oft dunkelviolett, Frucht mit Stacheln in 4 Reihen je Hälfte
● Blätter: 2–4fach gefiedert, feine fiederspaltige Hüllblätter, Möhrengeruch
● Stängel: Borstig behaart
● Wuchs: 30–100 cm hoch
Abb. 5: Blüten der Wilden Möhre.
Abb. 6: Blätter der Wilden Möhre.
4. Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys agg.) Lösungsbuchstabe O
● Blüten: Dunkelblau, in Trauben, unterer Kronblattzipfel deutlich schmaler als die anderen, dunkle Adern auf Kronblättern
● Blätter: Grob gezähnt, oval, bis 3 cm lang, behaart
● Sprossachse: Behaart mit zwei Haarleisten
● Wuchs: Bis 30 cm hoch
Abb. 7: Blüten des Gamander-Ehrenpreises.
Abb. 8: Blätter des Gamander-Ehrenpreises.
5. Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) Lösungsbuchstabe I
● Blüten: Weiß, in Dolden mit 8–15 Strahlen
● Blätter: Zwei- bis dreifach gefiedert, Fiederblättchen länglich-elliptisch
● Sprossachse: Gefurcht, unten rau behaart
● Wuchs: Bis 1,50 m hoch, überwiegend geruchlos
Abb. 9: Blüten des Wiesen-Kerbels.
Abb. 10: Blätter des Wiesen-Kerbels.
6. Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens) Lösungsbuchstabe C
● Blüten: Goldgelb, glänzend, fünf Kelchblätter anliegend an Kronenblätter
● Blätter: Grundblätter dreiteilig, nicht stark eingeschnitten, gestielte, 3-spaltige, unregelmäßig gezähnt-gelappte Fiedern, oft fettiger Glanz
● Wuchs: 10–40 cm hoch, bildet lange oberirdische Ausläufer
Abb. 11: Blüten des Kriechenden Hahnenfußes.
Abb. 12: Blätter des Kriechenden Hahnenfußes.
7. Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) Lösungsbuchstabe T
● Blüten: Leuchtend gelb, dunkel geädert, drei äußere Blütenblätter zurückgeschlagen, innere Perigonblätter höchstens halb so lang wie äußere
● Blätter: Schwertförmig, 1–3 cm breit, bis 90 cm lang, in der Mitte gekielt
● Wuchs: 50–100 cm hoch, wächst aus langsam kriechendem Rhizom, bildet Horste
Abb. 13: Blüten der Sumpf-Schwertlilie.
Abb. 14: Blätter der Sumpf-Schwertlilie.
8. Perücken-Flockenblume (Centaurea pseudophrygia) Lösungsbuchstabe F
● Blüten: Purpurrot, Köpfchen aus Einzelblüten, äußere verlängert, Hüllblätter mit dunkelbraunen, gefiederten Anhängseln, zurückgebogene Spitze
● Blätter: Obere Blätter eiförmig bis herzförmig, sitzend, umfassen Stängel teilweise
● Wuchs: 20 cm bis 1 m hoch
Abb. 15: Blüten der Perücken-Flockenblume.
Abb. 16: Blätter der Perücken-Flockenblume.
9. Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria) Lösungsbuchstabe S
● Blüten: Gelblichweiße, üppige Schirmrispe, mandelartig duftend, reichblütig, Blüte von Juni bis August
● Blätter: Unpaarig/unterbrochen gefiedert, 2–5 Paare großer, gesägter Fiedern (über 3 cm lang), typ. Nebenblätter
● Wuchs: 30–150 cm hoch, aufrecht, Stängel kantig
Abb. 17: Blüten des Echten Mädesüß.
Abb. 18: Blätter des Echten Mädesüß.
10. Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium agg.) Lösungsbuchstabe S
● Blüten: Flache Doldenrispe aus kleinen Körbchen, 5 Zungenblüten, Zungen 1,5–3 mm lang, Randblütenzungen etwa so lang wie breit, kürzer als halbe Hüllenlänge, Oberseite weiß
● Blätter: Zwei- bis dreifach gefiedert, wirken wie viele kleine Blättchen („millefolium“ = tausendblättrig), Endzipfel lineal-lanzettlich und mitunter haarfein.
● Wuchs: 10–100 cm hoch, aufrecht, ausläuferbildend
Abb. 19: Blütenstand der Gewöhnlichen Schafgarbe.
Abb. 20: Blätter der Gewöhnlichen Schafgarbe.
Steckbriefe Grünlandarten mit Bildern als PDF
Zusammenfassung
Literatur:
BANU. 2024. Kursunterlagen zur Vorbereitung auf die Feldbotanik-Zertifizierung Bayern. URL: https://banu-akademien.de/download-botanik/ (Stand: 02.07.2025)
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https://www.nlwkn.niedersachsen.de/kartierschluessel-biotoptypen/kartierschluessel-fuer-biotoptypen-in-niedersachsen-45164.html
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Schauer, Caspari, 2005. Der BLV Pflanzenführer für unterwegs. München: BLV Buchverlag.
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